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Vanlife mit Kindern zu Coronas Zeiten

So leere Plätze zu finden, war ab Mitte Juni gar nicht mal so einfach
So leere Plätze zu finden, war ab Mitte Juni gar nicht mal so einfach

 

Es war ganz schön lange ruhig hier im Blog. Und das lag zu einem großen Teil an einem Thema, das uns alle in den letzten  Monaten zu genüge beschäftigt hat und um das es auch zu einem Großteil in diesem "Comeback"-Beitrag gehen soll: Corona.

 

Als sich im März so ganz langsam das Ausmaß der Krise abzeichnete, stand ich vor der großen Frage: Welchen Sinn macht es, meine Artikel hier zu veröffentlichen, wenn sowieso niemand weiß wann wieder einigermaßen unbeschwert gereist werden kann.

Und wer hat schon Lust, sich mit dem Thema Vanlife mit Kinder zu beschäftigen, wenn die Organisation des sonst eingespielten Alltags auf einmal sämtliche Freizeit auffrisst. 

Die eindeutige Antwort war unter anderem in den Besucherzahlen von FamilyVan zu finden: Fast keiner. 

 

Unser eigener Plan sah ursprünglich vor, eine 2 Monatige Elternzeit im Mai und Juni auf Sardinien und in anderen Teilen Europas zu verbringen. Sehr schnell war klar,  dass das nicht möglich sein wird. Das der Corona-Ausbruch allerdings so starke (absolut gerechtfertigte!) Einschränkungen mit sich bringen würde, war anfangs allerdings doch sehr überraschend. 

Wir haben jedoch von Beginn an sämtliche Maßnahmen unterstützt und dementsprechend sehr lange gewartet,  bis wir TourTour gepackt und uns auf den Weg zu neuen Abenteuern gemacht haben.

Oh wie schön ist Dänemark
Oh wie schön ist Dänemark

Kann man zu Coroans Zeiten überhaupt Spass haben?


Als es Mitte Juni losging, stellten wir uns viele Fragen: wie wird es unterwegs wohl sein, mit all den Einschränkungen? Kommt überhaupt positive Stimmung auf? Haben denn wirklich alle Plätze geöffnet?

Je länger wir unterwegs sind,  desto "normaler" ist es geworden. Nach meinem Geschmack viel zu normal! 

Was eher nicht normal ist: dass im Juni ein großer Teil der Stellplätze und Campingplätze bereits belegt ist. Und dadurch wird es natürlich noch einmal schwieriger den nötigen Abstand zu halten.


Inzwischen sind wir in Dänemark angekommen und obwohl es auch hier für die noch nicht begonnene Saison überraschend voll ist, ist alles deutlich entspannter als auf den Plätzen in Deutschland. Und damit meine ich ausdrücklich nicht "sorgloser", sondern: es ist sehr viel selbstverständlicher auf die Anderen Rücksicht zu nehmen, Platz zu lassen und aufeinander zu achten.

Allein schon  die Situation am Strand ist mit dem Geschehen an der deutschen Ostsee rund um die Kieler und Lübecker Bucht nicht ansatzweise zu vergleichen: 50 Meter Abstand zur nächsten Familie sind die Regel. Herrlich!

Warum das Geld jetzt ins Ausland tragen??

Sollten wir in der aktuellen Situation nicht lieber "unsere" Wirtschaft unterstützen anstatt das Geld im "Ausland" auszugeben?

Für mich als überzeugten Europäer ist diese Frage ziemlich leicht zu beantworten. Seit vielen vielen Jahren nutzen Deutsche Urlauber nur zu gerne die Infrastruktur in anderen Ländern. Jetzt in einen nationalen Egoismus zu verfallen halte ich einfach für unsolidarisch. Wir finden es hier in Dänemark so schön,  dass wir auch in den nächsten Jahren gerne wieder hier her kommen möchten.

Und was ist mit den Kindern?

Eine Frage, über die wir uns verhältnismäßig wenig Gedanken gemacht haben.  Animation und Indoorspielplätze meiden wir unterwegs ebenso wie Schwimmhallen. Nicht etwa, weil wir unseren Kindern den Spass nicht gönnen würden, sondern weil wir unsere Zeit viel lieber zusammen genießen möchten als einzeln über die Plätze verstreut. 

Die bisherigen Erlebnisse haben uns auch absolut recht gegeben. Bisher langweilt sich hier niemand und es gibt so viel zu entdecken, dass ich mir auch keine Sorgen mache,  dass sich das kurzfristig ändern könnte. 

Also alles Gut?

Naja. Corona ist nicht weg und das sollte auch niemand vergessen! Wir sind der Meinung, dass jeder, der gerade unterwegs ist, in einer besonderen Verantwortung steht.

Jede und jeder, der / die gerade reist, trägt den Virus potentiell in Regionen wo er vorher noch nicht war. Niemand, der im Van oder Wohnmobil die wiedergefundene "Freiheit" genießt, wird behaupten können auf fremde Kontakte vollständig verzichten zu können. Und sei es nur beim Einkaufen oder Tanken. Seid ihr, wie wir, mit Kids unterwegs, dürften Begegnungen (hoffentlich?) noch zahlreicher sein.

Deswegen unsere große Bitte: Seid vorsichtig, passt auf euch und auf alle anderen auf! Nehmt Rücksicht und tragt einen Mundschutz wo immer es sinnvoll ist!

 

Den eigentlichen Reisebericht findet ihr seit dem 10.07.2020 hier

Entspannung für alle
Entspannung für alle

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